Kult-
Western
Vorwort:
Raue Cowboys mit großen Hüten und dem
Lasso in der Hand, wüste Goldgräber, Federgeschmückte Indianer mit Pfeil und
Bogen auf wilden Mustangs, gewissenlose Banditen mit locker sitzendem Colt und
dazu natürlich die Sheriffs – so stellen wir uns den Wilden Westen vor.
Zwischen 1800 und 1890 eroberten die
Weißen den nordamerikanischen Kontinent. Sie überwanden die weite der Prärie
mit Ihren schier endlosen Bisonherden, überstiegen die zerklüfteten Berge und
tiefen Schluchten der Rocky Mountains, durchquerten die wasserlose Salzwüste
und gelangten schließlich bis zum Pazifik. Den Anfang machten Waldläufer,
Forscher und Fallensteller, ihnen folgten dann Siedler aus Europa, auf der
Suche nach furchtbaren Ackerland, aus religiösen Gründen Verfolgte, Händler,
Cowboys, die riesige Rinderherden durch die Prärie trieben, dazu Abenteurer und
Verbrecher aus allen Herren Länder.
Zu den Verlierern dieser Zeit gehören
die Indianer. Die Gier der Weißen nach Boden und Gold war nicht bezähmbar, und
die Indianer kämpften verzweifelt um Ihre Heimat. Am Ende blieb den
Überlebenden nach langen, of grauenvollen Kriegen mit offenen Schlachten und
heimtückischen Überfällen nur ein winziger Bruchteil Ihres Heimatlandes übrig.
Der Wilde Westen, die ungestümen Jugendjahre
der USA – das waren Jahrzehnte, in denen die Menschen durch harte Arbeit das
Land veränderten. Der Goldrausch in Kalifornien gehörte dazu, der Bau der
ersten Telegrafenlinie und der ersten Eisenbahnverbindung quer durch den
Kontinent, die Raddampfer auf dem gewaltigen Mississippi und nicht zuletzt der
Furcht vor Indianerüberfällen, Postkutschenräubern oder Schießereien in den
Saloons.
Kein Wunder, dass diese Zeit Stoff für
unzählige Romane und Filme bot. Sie verherrlichen erfundene und wahre Abenteuer
im Wilden Westen.
Aber warum gibt es dann kaum
Rollenspiele zu diesem Genre (vor allem auf Deutsch)?
Das Setting von „Deadlands“ hat nach
meinen Geschmack einen zu fantastischen Hintergrund und um mich durch die
„Gurps“ Regelwerke zu arbeiten war ich schon damals zu faul!
Trotzdem wollte ich unbedingt einige
Western Runden leiten.
Gerade mit dem Flair des Italo-Western
wie in den Film „Spiel mir das Lied vom Tod“, wollte ich mir damals die ersten
vespersianischen Spielleiter Lorbeeren ernten.
So bastelte ich mir Ende 99, basierend
dem Regelwerk des Rollenspiels „Kult“, einige Hausregeln die entsprechend zur
damaligen Zeit passen sollten.
Die Vorbilder:
Zu allererst natürlich die allseits
bekannten Filme:
Sergio Leones Meisterwerke wie „Für
eine Handvoll Dollar“, „Für eine Handvoll Doller mehr“, „The good, the bad and
the ugly“ und natürlich „Spiel mir das Lied vom Tod“, aber auch „Mein Name ist
Nobody“.
Auch sind einige nachfolgende
Italoproduktionen wie „Django“ oder „Leichen pflastern seinen Weg“ als
Inspirationsquelle zu nutzen.
Die Klassiker sind natürlich nicht zu
vergessen: „El Dorado“, „Rio Bravo“, „Der Marshall“, „High Noon“, „Die
glorreichen Sieben“.
In der neueren Zeit stechen vor allem
„Young Guns, „Blaze of glory / Young Guns 2“ und „Der mit dem Wolf tanzt“ oder
aber „The Quick and the Death“ und „Toomstone“ hervor.
Nicht zu vergessen Eastwoods
Oscarprämierte Spätwerk „Erbarmungslos“ – der endgültige Abgesang auf das Bild
des „Revolverheldens“ (ob nun mit oder ohne Stern)
Persönlich nutzte ich auch immer wieder
gerne Comics als Hintergrund oder Inspiration.
Zum einen sicherlich weil Comics ein
Hobby von mir sind, zu anderen aber auch weil die Geschichten – im Gegensatz zu
Filmen – kaum verbreitet und bekannt sind. So kann man leicht Namen und ganze
Handlungsstränge übernehmen, ohne dass die Spieler gleich einen
Wiedererkennungs Effekt haben.
Die empfehlenswertesten Comic Serien
sind:
„Bluberry“,
„Comanche“, „Durango“ und „Jonathan Cartland“.
Aber auch einzelne Geschichten wie „500
Gewehre“ oder „Kane“ sollen nicht unbenannt bleiben.
Das Handwerkzeugs:
Zu empfehlen sind immer einige
Sachbücher oder Nachschlagewerke über den wahren Wilden Westen.
Ich nutze für solche Hintergrund
Informationen immer gerne die „Was ist Was“ Reihe. Zwar sind diese Bücher
vornehmlich für Kinder gemacht, allerdings sind Sie sehr übersichtlich und
geben kurz und prägnat die wichtigsten Informationen über das jeweilige Thema.
Ohne mich durch dicke „Wälzer“ zu
arbeiten zu müssen, kann ich hier die wichtigsten Dinge nachlesen.
Aber auch Bücher wie Ditmar Küglers
„Sie starben in den Stiefeln – Revolvermänner des Wilden Westens“ bringen einen
unterhaltsam hilfreiches Hintergrundwissen näher.
Das wohl wichtigste für eine
stimmungsvolle Rollenspielsitzung ist die Hintergrund Musik. Folgend unsere
damalige Hit-List von Soundtracks die wir für die einzelnen Runden nutzen:
1)
„The legendary italian westerns“ – Vol.
2
2) „Once upon a time in the west“
3) “The good, the bad and the ugly
4) “A fistful of dollars / for a few dollars
more”
5) “The long riders”
6) “Outlaws” (soundtrack zum computerspiel)
7) “High noon”
8) “Dances with wolfs”
9) “Blaze of glory”
10) “Geronimo”
Bleibt zu bemerken das
allein die ersten vier Soundtracks von dem großen Ennio Morricone komponiert
wurden.
Die absolute Hymne im
Vorfeld jeder Sitzung war „A Gringo like me“ (E. Morricone / Soundtrak zum
Film
„Gunfight at Red Sands“)
Statt eine
Zusammenfassung über die verschiedenen Sitzungen zu geben, folgt die
Beschreibung der von mir am häufigsten geleiteten Story. Dies als Versuch von mir, ein spielbares
Abenteuer vorzulegen.
Die folgende Vorlage,
basiert auf dem Comic „Wayne Redlake – 500 Gewehre“ von Cailleteu / Duval/ Vatine / Lamy / Rabarot
(erschienen 1995 bei
Feest Comics) Das Szenario wurde von mir 2 mal bei Vespersian und 1 mal auf
einen Bellatoren Con geleitet.
500
Gewehre:
Der
Historische Hintergrund:
Die Geschichte ist
angesiedelt irgendwann zwischen den Jahren 1865 – 1867. Der amerikanische
Bürgerkrieg ist noch nicht lange vorbei, und die Spuren dieser
Auseinandersetzung sind noch allenthalben im Süden der USA zu spüren. Das Land
war zerstört, die Menschen verarmt – und alle Sklaven frei. Truppen des Nordens
besetzten die Südstaaten, und es sollt noch viele Jahre dauern, bis der Hass
sich legte und Frieden einkehrt.
Ob nun aus Überzeugung
für die Ideen der Konförderation, oder aus Hass gegen den siegreiche Norden der
nun als „Besetzer“ in die Südstaaten einzog oder einfach aufgrund der Folgen
der Krieges, ließen sich viele der ehemaligen Soldaten nicht mehr in die
Gesellschaft integrieren.
Als selbsternannten
Rebellen oder einfach als Desperados marodierten Sie häufig in den
Grenzgebieten zu Mexiko. Die Nahe
Grenze ermöglichte Ihnen eine schnelle Rückzugsmöglichkeit vor den drohenden
Zugriff der Armee der USA.
In Mexiko ist die
Situation nicht minder Instabil. Gleichfalls, wie in den USA brachte, ein
Bürgerkrieg (1858-61) an den Rand des Ruins. Daraufhin stellte Mexiko die
Zahlung der Auschlandsschulden ein, was Frankreich zur Intervention veranlasste.
Napoleon III setzte daraufhin den österreichischen Erzherzog Maimillian als
Kaiser von Mexiko ein. Gestützt von französischen Truppen kämpft nun der neue
Kaiser bis in das Jahr 1867 gegen den ehemaligen mexikanischen Präsidenten
Juarez und seinen Rebellionstruppen.
Die
Story:
Wayne Redlake, ein einfacher Cowboy, macht
sich auf Einladung seines alten Freundes auf den Weg die Grenze nach Mexico zu
überschreiten. Vor einem Jahr teilte Ihm sein alter Kamerad aus Kriegs- und
Cowboyzeiten, Dudley Barns mit dass er sich eine Cantina in Santo Pico – einem
Ort nahe der Grenze – kaufen wolle. Redlake könne jederzeit nachkommen um als
Teilhaber seinen Lebensabend in einem beschaulichen kleinen mexikanischen Ort
zu verbringen. Nach einem Jahr entschloss sich Wayne dem kargen Cowboyleben den
Rücken zu kehren und nun seinen Freund zu besuchen.
Bereits kurz nach
Überschreiten der Grenze trifft Redlake auf die französischen Truppen auf der
Jagd nach Juarista.
Kommandiert wird die ca.
50 Man starke Kaverlietruppe von einem gewissen Colonel Rochergrosse
angeführt. Natürlich ist der Colonel
misstrauisch gegenüber herumstreifenden Cowboys, kommt aber nicht umhin den
Grund der miltärischen Expidition zu nennen:
„Ich verfolge eine ganze Bande von Juaristen, diese Rebellen werden von einem
Schurken angeführt, der ein dutzend Ohrringe trägt – für jeden Mann, den er
getötet hat einen silbernen – für fünf Man einen goldenen. Er ist ein Mörder
und Dieb, Sie sollten sich daher in Acht nehmen und falls Sie etwas von seinem
verbleib hören,
melden Sie sich bei mir . . . „
Daraufhin reitet Redlake
weiter nach Santo Pico. Es ist Mittag, als er in dem kleinen Örtchen ankommt
und aufgrund der Siesta sind die Straßen wie ausgestorben. Im Zentrum des
Ortes, am Rande des Dorfplatzes gegenüber einer kleinen Kapelle, findet Wayne
die Cantina seines Freundes, allerdings geschlossen und mit Brettern vernagelt.
Redlake fällt bald der kleine Bucklige Junge auf, der um die Cantina
herumschleicht. Der leicht zurückgebliebene Junge, hört auf den Namen Ramon und
hat für Barns gearbeitet. Zimmer putzen, Tacos machen, Cerveza ausschenken – waren kleiner Aufgaben die auch Ramon
erledigen konnte.
Auf die Frage nach Barns
verweist der Junge nur auf den örtlichen Friedhof: „Jetzt Senor Barnes ist Muerto. . . „
Auf dem Friedhof, hinter
der Kapelle, bietet sich Redlake ein erschreckendes Bild. Er bekommt gerade den
letzten Segen des Paters über den Grab von Dudley Barns mit. Als letzte
Kondolenten stehen nur der Pater, ein Gräber und eine unbekannte schöne Lady um
das frisch zugeschaufelte Grab. Auf die Frage nach Barns, verliert der Padre
allerdings seine frömmische Ruhe: „ . . .
dann Gringo werde ich dich nicht mehr mein Sohn nennen, denn Leute wie du und
Barns sind Hurensöhne! Seit er nach Santo Pico gekommen war hatten meine
Schäfchen Ihre Pesos nur noch für seinen schändlichen Schnaps ausgegeben.
Dieser Teufel hatte bereits die Hälfte unserer Jungfrauen entehrt. Vade Retro!
Ihr seid beide von der gleichen Sorte! Mögest du ebenso enden wie er, du Ausgeburt
der Hölle“! Kein freundlicher Nachruf, allerdings gibt die unbekannte
Schöne ungefragt einige Auskünfte mehr: „
. . . sechs Kugeln im Leib, vorgestern wurde er zehn Meilen von hier in den
Bergen gefunden. Die Kojoten hatten Ihn schon zur Hälfte Aufgefressen.“
Die Lady stellt sich als
June McAllan, Reporterin der Houston Tribune, vor. Sie hatte sich mit Barns
verabredet, damit dieser sie zu den Rebellen um El Guanzo führt für diverse
Interviews. Ein Treffen zu dem es nie kam. Da Miss McAllan wie auch Redlake,
keine Unterkunft für die Nacht haben, liegt es Nahe das die Cantina kurzfristig
wieder eröffnet wird.
Die Ruhe in der Cantina
währt nur kurz. Noch während June die Annehmlichkeiten eines Bades und Wayne
sich mit einer Flasche Whisky den Erinnerungen an den alten Dudley hingibt,
bekommen sie überraschenden Besuch von den Juaristen.
Cortapicos und einige
seiner Gefährten überraschen und überwinden Redlake recht plötzlich. In der
Annahme das der Cowboy wohl als Teilhaber des alten Barns einiges Wissen müsste
stellen sie Ihm, unter Hilfenahme einer zerbrochenen Flasche, einige
unangenehme Fragen: „ . . . Ich bin
Cortapicos – der Ohrenstecker. Ein Gringo wie du hat mich eines Tages so
genannt! Ich habe den Gringo getötet und trage einen Ohrring mehr . . . der
Name ist geblieben . . . Aber mich interessiert viel mehr, dass man sagt, der
Partner von Dudley Barns sei da. Und du weißt ja, dass mein Jefe, El Guanzo,
mit deinem Amigo Geschäfte machte! Torugo, du sagst mir, wo sich die fehlende
Hälfte der Lieferung befindet, oder ich trage schon bald einen Ring mehr! Ich
zieh dir bei lebendigem Leib die Haut ab, Gringo – und wenn du dich dann noch
bewegst, durchlöchere ich deine Arme und Beine mit deiner schönen Pistole . . .
„
Cortapicos kann mit
seiner eigenwilligen Art der Befragung nicht weiter machen, da in diesem Moment
die Kavalerie von Colonel Rochegrosse in Santo Pico einfällt. Sofort setzte eine Schießerei zwischen
Juaristen und den französichen Soldaten ein. Den Tummult nutzt Redlake um sich
loszureisen. Trotz der zahlenmäßigen
Überlegenheit der Franzosen, können einige Rebellen fliehen – darunter auch
Cortapicos. Bei der Flucht stehlen die
Mexikaner das Pferd und den Revolver von Redlake.
Froh mit seinem Leben
davon gekommen zu sein, muss sich der Cowboy den Fragen, Verdächtigungen und
Vorwürfen des Colonel aussetzen.
Miss Mc Allan spielt das
Spiel einer verängstigten Frau, empört sich über die Zustände in der Cantina –
deren Besitzer nun jetzt Redlake ist, und flüchtet sich in die anscheinend
sicheren Armen des Colonels. Verführerisch und geschickt fragt die atrakive
Reporterin den Befehlshaber der französichen Truppen nach den Juaristen aus.
Der Chameur fühlt sich in seiner Eitelkeit bestätigt und prahlt gerne mit
seinen mitlitärischen Erfolgen aber auch mit seinen künstlerischen und
kultivierten Eigenschaften. Trotz alledem bleibt der Galant auch ein Mann, nach
Monaten in der mexikanischen Wüste versucht er sich der verführerischen
Texanerin zu nähern, die ihn auch erst gerne gewähren lässt. Bis Sie bemerkt
dass der gastfreundliche Franzose fortgeschritten an der Syphilis leidet. Auf
ihre Tugendhaftigkeit pochend, zieht sich die junge Frau wieder in die Cantina
zurück.
Redlake, Waffen und Pferd
entledigt, erinnert sich an einige vergangene Momente mit dem alten Barns. Er
erinnert sich auch daran, das Barns niemals seinen Colt verlieren würde – sein
teuerstes Stück – und sich eher mit dem Revolfer begraben ließe als diesen
jemals her zu geben. Kurzer Hand exumiert er seinen alten Freund und leiht sich
das alte Prunkstück seines ehemaligen Kammeraden aus.
In dieser Nacht
entschließt Redlake – gleich am folgenden Morgen – Cortapicos Spur zu folgen um
sein Revolfer und sein Pferd zurück zu holen. Aber vor allem um mehr über den
Tod von Barns herraus zu finden.
Der Cowboy kämpft sich zu
Fuss durch die mexikanischen Wüste, muss sich den Spott der französischen
Kavellerie aussetzen um nach einiger Zeit sogar durch die attraktive Reporterin
überholt zu werden.
Miss Mc Allan ist
überzeugt das Cortapicos sie zu El Guanzo führen würde und somit sie und
Redlake praktische das selbe Ziel hätte. Eigentlich will Redlake sich nicht mit
der Frau belasten, Ihr Einspänner überzeugt Ihn dann allerdings doch von einer
kurzzeitigen Partnerschaft. Nach einer Weile hören die beiden den Wiederhall
einiger Schüsse einer 44er. Zu weit entfernt um Ihnen gelten zu können,
scheinen die Schüsse von einer kleineren Hügelkette in das Tal zu hallen.
Nach einiger Zeit finden
sie den Ort von den die Schüsse gekommen schienen. In einer alten verlassenen
Mission, auf der Spitze der Hügel, finden sie Cortapicos. Der Juarist liegt am
Boden in seiner eigenen Lachen von Blut, hervor gerufen durch einen
Bauchschuss. In seinen letzten Atemzug wird der Mexikaner redseelig gegenüber
Redlake:“. . . Vico Torugo! Behalte deine
Kugeln, Amigo! Den Job hat schon ein anderer für dich erledigt! Der Man der
jetzt deinen Gaul hat! El Guanzo – nachdem mir dieses Schwein den Bauch
durchlöchert hat, sagte er, ich brauch das Pferd nicht mehr. Ich sag dir wo dein Caballo ist, denn du
wirst denjenigen der es jetzt reitet, abknallen müssen, um es wiederzukriegen!
Sie sind zu den Ruinen des alten Xochipilli Tempels geritten! Aber es gibt da
ein kleines Problem, Torugo – El Guanzo ist mit all seinen Männern dort!
Und als kleinen Anreiz erzähl ich dir die Geschichte deines
Amigo. Barnes hatte uns ein Geschäft vorgeschlagen: 500 moderne amerikanische
Gewehre direkt von der Südstaaten Front! Er spielte den Zwischenhändler für den
Lieferanten der sich nicht zeigen lassen wollte. El Guanzo war brennend
Interssiert, weil die meisten seiner Guerillos mit alten Flinten kämpften. Er
hatte sich von Juarez Gold schicken lassen, und Barnes sollte mit der Lieferung
bei dem alten Xochipilli Tempel zu uns stossen! Dein Amigo ist allein gekommen!
Idiot! Also hat El Guanzo gedacht er könne die Gewehre bekommen und das Gold
von Juarez für sich behalten, wenn er Barnes töten würde. Ich habe deinen Amigo
erschossen ehe er den Mund aufmachen konnte! Aber Barnes war doch kein Idiot,
wie wir dachten! Er hatte die Gewehre gebracht, aber die Verschlüsse Versteckt,
für den Fall das wir Ihn hintergehen wollten. El Guanzo hat mir vorgeworfen zu
früh geschossen zu haben . . . Jetzt sitzt El Guanzo auf einen Berg von
nutzlosen Gewehren, und sucht überall nach den Verschlüssen, weil Ihn die
Franzosen sonst einfach über den Haufen rennen! Als ich ohne Erfolg von der
Cantina wiederkehrte, wurde er wütend auf mich . . . das Resultat siehst du
ja!“
Redlake hört sich die
Geschichte in aller Seelenruhe an. Um Cortapicos mit seinem Bauchschuss nicht
über drei Tage verreken zu lassen, gewährt er Ihm die letzte Kugel – nur das
diese nicht zündet. In der Hülse der Patrone findet sich ein kleiner Zettel,
eine Notiz von Barns mit einem Hinweis wo er die Verschlüsse vergraben hatte.
Der alte Cowboy konnte sich nie etwas merken, so dass er sich immer Notizen
machen musste. Nun ja, Redlake ist zwar ein anständiger Cowboy doch wollte er
Cortapicos nur die eine Kugel gönnen – das diese nicht zündete war halt Pech
des Mexikaners.
In seinem Blute liegend,
ließ Redlake den Rebellen in der Mittagshitze krepieren.
Miss MC Allen indess
hörte den sich den ersten Teil der Geschichte im Hintergrund an.
Dann nutzte Sie die
Möglichkeit und machte sich mit Ihrem Einspänner alleine auf dem Weg zum
Xochipilli Tempel.
Kaum eine halbe Stunde
später fand sie die alten Ruinen, auf einem Platoo in den südlichen
Gebiergsausläufern am Rande der Wüste.
Bei dem Xochipilli Tempel
handelte es sich um eine alte Azteken Kultstätte, deren Zentrum eine
Stufenpyramide bildete. Eingebettet mit einer niedrigen Schutzmauer und den
Gebirgszügen im Westen und Osten, einem kleinen Wasserrinnsal am nördlichen
Ende, war dieser Platz das Ideale Versteck für die Juaristen.
Anfänglich waren die
Mexikaner misstrauisch gegenüber der Fremden, aber im Hinblick darauf das Sie
allein und eine Frau war, wurde June Mc Allen El Guanzo vorgeführt.
El Gunzo, der Anführer
der örtlichen Rebellentruppe – eine rund 75 Man starke allerdings recht
zerlumpte Truppe – war ein groß gewachsener, kräftiger, kahlköpfiger grober
Kerl. Der es genoss von seinen Männern verängstig „Jeffe“ genannt zu werden.
Der Rebellenführer hörte sich begeistert die Geschichte von Miss Mc Allan an,
und war recht stolz das die amerikanische Presse eine Reporterin schickte um
über den heldenhaften General zu schreiben.
Die beiden zogen sich
zurück zum Interview. Durch Tequila wurde El Guanzo dann auch offener und
offenbarte seine wirkliche Meinung über Juarez:“. . . Juarez ist zu Schwach! Wenn ich an seiner Stelle wäre, wären
die Franzosen schon lange zum Meer zurückgeworfen worden! Das mexikansiche Volk
braucht einen kühneren Anführer als diesen Indio! . . . „
Am Abend wurde June ganz
benommen von dem Tequila, so beschlossen die beiden einen kleinen Spaziergang.
Etwas Abseits, verborgen
durch das Dunkel der Nacht versuchte sich der grobe Rebellenführer an die
Senorita heran zu machen:“. . . Du hast
also ganz Mexiko durchquert, um mich zu sehen? Sag doch gleich, dass dich die
wahren Machos geil machen, Mujer! . . . „
Die Jornalisten wirkte
allerdings weder begeistert noch beeindruckt oder verängstigt, statt dessen zog
sie einen Revolver aus Ihrer Handtasche.
Mit dem Peacmaker in der Hand, erzählte June El Guanzo Ihre wahre Geschichte
(siehe Beschreibung NPC), wie sie nach Veracruze kam und das sie die unbekannte
Person sei die Barns die Gewehre überlies.
Miss Mc Allan forderte
entweder Ihr Geld oder aber das Leben des Rebellenfürhers!
El Guanzo gab nach,
beruihgte seine Männer und ließ eine Kiste mit Geld aus der Pyramide holen.
Ihrem Ziel so kurz vor
Augen, verließ June die Aufmerksamkeit so das sie von El Guanzo überwältigt
werden konnte.
Redlake indes folgte den
Spuren des Wagens und kam so nach einiger Zeit zum Lager der Gurilleros.
Die Wachen von El Guanzo
schienen sich in Ihren Versteck so sicher, das es dem Cowboy nicht schwer fiel
sich an diesen vorbei zu schleichen. In der Abenddämmerung durchsuchte Redlake
das Lager unbemerkt und kam gerade
rechtzeitig um zu sehen wie El Guanzo sich damit rühmte die junge Journalisten
gleich seinen Kämpfern zu überlassen!
Redlake reagierte sofort
und erschoss unverzüglich den ersten Freiheitskämpfer der sich über June
hermachen wollte!
So konnte er zwar vorerst
die Reporterin aus der unmittelbaren Gefahr bringen, musste allerdings in Kauf
nehmen als bald selber von den Soldaten El Guanzos umstellt bzw. überwältigt zu
werden.
Am nächsten Morgen fanden
sich June und Redlake, kopfüber hängend an einen Pfahl gebunden.
Ungeschützt von der
Sonne, ließen schon die ersten Strahlen des Morgens die Qualen der Mittagshitze
erahnen. El Guanzo wollte
Ihnen die Wahl lassen, entweder die beiden sagten Ihm sofort wo die Verschlüsse
versteckt wären oder aber er wartete bis Durst und Hitze ihnen langsam und
qualvoll die Zunge lösen würde.
Da weder June noch
Redlake sich überwinden konnten etwas zu dem Versteck der Verschlüsse zu sagen,
drohte der General nun damit zumindest June umgehend umzubringen.
Erst nach dieser Drohung
erklärte sich der Cowboy bereit, El Guanzo das Versteck zu zeigen.
Die Notiz auf Barns
Zettel war eine Zeichung, ein Muster das eine Sonne darstellen mochte. Ebend so
eine Sonne konnte Redlake auf einen steinern Thron nahe der Atztekenpyramide
ausmachen während er am gestrigen Abend durch das Lager schlich. Und tatsächlich,
als die Gurilleros sich an diesen alten Thron zu schaffen machte, stellte sich
heraus das am Fußende eine Platte lose war und sich dort in einer kleinen Kuhle
eine Schatulle mit den Verschlüssen verbarg.
El Guanzo freute sich
dermaßen über seinen Triumph das er nicht sofort die beiden Gringos töten lies.
Statt dessen ließ er
seine Männer mit den Gewehren und den Verschlüssen ausrüsten.
Kein Moment zu früh wie
sich zeigte, denn als bald hörte man schon die Fanfaren der Französischen
Kavelerie – die anscheinend das Lager der Rebellen gefunden hatten und nun
einen Sturmangriff wagten.
In diesem Moment wurden
die Gringos unbedeutend für El Guanzo, der umgehend mit lauten Befehlen die
Verteidigung des Lagers vorbereitete.
Redlake wollte eigentlich
sofort den Trubel nutzen um zu fliehen, June allerdings stürmte im aufkommenden
Trubel des heraufziehenden Kampfes die Stufenpyramide hinauf. Noch am Vorabend
konnte Sie sehen wie El Guanzo das Geld für die Gewehre in der Spitze dieses
Tempels schaffen ließ.
Die Gurielleros mussten
in diesem Moment eine andere schlechte Überraschung hinnehmen. Bei den ersten
Schüssen mit den neuen Gewehren auf die anstürmende Kaverlerie der Franzosen,
stellten sich die Büchsen als „Blindgänger“ heraus!
Entweder verweigerten die
Waffen durch „Klemmer“ ihre Dienste oder das Magazin explodierte sogar.
Somit waren die Rebellen
den Franzosen hoffnungslos unterlegen, umgehend brach das Chaos der Flucht und
ein letzter Verzweifelter Kampf der Mexikaner aus.
Redlake nutzte dieses Chaos
um sich eine Waffe zu besorgen und June folgend ebenfalls die Stufenpyramide
hinauf zu stürmen. An der Spitze traf er Sie, samt der Geldtruhe der Rebellen.
Einen Moment lang dachte June das sie es endlich geschafft hätte und Ihre
Vergangenheit in Veracruz hinter sich lassen könnte. Im nächsten Moment trafen
sie zwei Kugeln – tödlich!
El Guanzo stürmte die
Pyramide hinauf! Mit seinen letzten Schüssen wollte er die Texanerin daran
hindern mit seinem Geld zu entfliehen. Ebenfalls wollte er sich an Redlake
rächen - für den Betrug mit den Gewehren.
Redlake reagierte
schneller. Er zog seine Waffe und jagte sein ganzes Magazin in den hinauf
stürmenden Rebellengeneral.
El Guanzo hatte keine
Chance! Nicht nur das er von einem Gringo abgeknallt wurde, mit einem letzten
Blick musste er mit ansehen wie sein Haufen von Rebellen von den Franzosen
niedergemacht wurde.
Es musste alles so kommen
wie es kam. Die Franzosen beschlagnahmten das Gold. June starb in Folge ihrer
Gier und Redlake hatte Glück das Collonel Rochegrosse ihn nach einigen
unbequemen Fragen ein Pferd überließ und ziehen ließ.
Der Cowboy sah keine
Zukunft in Mexico, so überließ er die Cantina dem kleinen Ramon und ritt
(natürlich) den Sonnenuntergang entgegen.
So weit, so gut – das
Ende!
Geldgier
und andere Gründe den Colt zu ziehen.
Jetzt sagen sich einige
bestimmt – „tolle Geschichte“ aber wie soll man dies als Abenteuer nutzen?
Ganz einfach – im Grunde
genommen hat diese Stroy alle klassischen Elemente eines Western (gerad im
Italo-Stile).
Zum einen und nicht zu
verachten ist da die Goldgier. 500 Gewehre, zumindest wenn man davon ausgeht
das diese funktionieren, stellten damals einen beträchtlichen Wert da.
Dann gibt es noch die
beste aller Motivationen im Western – die der Rache.
Zumindest ein Char sollte
den Freund des guten alten Barns spielen, der eigentlich nur den alten Haudegen
besuchen wollte und dann unverhofft in die Ereignisse hiniengezogen wird. Das muss ja nicht einmal der freundliche
Cowboy sein, das kann genauso gut ein ehemaliger Kamerad aus der Armee (der
Sezesionskrieg ist ja noch nicht lange vorbei), ein Desperado aus einer alten
Bande oder ähnliches sein. Vielleicht auch nur ein Typ der irgendwann mit Barns
nach Gold geschürft hat, oder ein Spieler der Barnes noch aus einigen
Pokerpartien in irgendwelchen Saloons kennt -
Hauptsache es gibt irgendein Bezug zur Vergangenheit von Barnes.
Zu anderen besteht
natürlich die Möglichkeit einen der NPC´s als SC zu spielen (gerade im
Hindblick auf June Mc Allen bestimmt interresant).
Weitere Möglichkeiten
wären:
-
Kopfgeldjäger, oder Gesetzeshüter – die
sich über die Grenze wagen um El Guanzo oder Cortapicos zu fangen. Da diese
auch oft die Grenzregion der USA unsicher machen.
-
Ehemalige Kammeraden des Soldaten der
June Mc Allen die Gewehre verkauft hat, dieser ist mit Ihrem Anteil über alle
Berge verschwunden und nun möchten diese wieder rum ihren Einsatz herausholen.
-
Ein Gewissenloser Söldner der seine
Fähigkeiten an die Rebellen oder den Franzosen verkaufen will (denken sie mal
an den Film „ein Fressen für die Geier“ mit Clint Eastwood und Shirly Mac Lane)
-
Ein Heimatloser der sich an den
Mexikanern um El Guanzo rächen will, weil diese bei einem Überfall seine
Familie umgebracht haben.
-
Ein von Juarez gesendeter „Spion“ – der
die Umtriebe des General El Guanzo untersuchen soll.
-
Ein Aufgebrachter Rancher / Viehbaron,
der die Grenze überschreitet weil die Rebellen Ihm immer wieder Vieh stehlen
und nun selber die Sache in die Hand nehmen will.
Es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten
warum ein Charakter also nach Santo Pico kommen könnte.
Glauben Sie mir – der Ort ist so klein
das sich die Spieler früher oder später begegnen werden und zwangläufig ins
Gespräch kommen.
Um den Santo Picos noch ein wenig
„mehr“ Leben ein zuhauchen, habe ich noch alternativ einige weitere NPC´s
erdacht.
Genauere Daten bzw. Motivationen dieser
zusätzlichen NPC´s finden Sie weiter unten.
Vom Ablauf der Geschichte, gibt es
nicht viele Punkte die Sie beachten sollten:
-
Lassen Sie einen der Spieler auf den
französischen Colonell treffen. Das gibt Ihnen die Möglichkeit die allgemeine
Situation in Mexico aber auch der örtlichen Rebellen „spielerisch“ im Dialog
mit zu teilen.
-
Lassen Sie nach Möglichkeit den
grossteil der Spieler an der Beerdigung von Barnes teilnehmen – egal aus
welcher Motivation, notfalls als „Gaffer“. Hier besteht die beste Möglichkeit
das sich die Protagonisten der Geschichte erstmalig gegenüber stehen.
-
Die Schlüsselszene ist eigentlich
Cortapicos überfall auf die Kantina! Hier können erstmalig mehrere Spieler
etwas von den Gewehren oder den Rebellen hören. Sozusagen ein Wink das sie auf
der richtigen Spur sind, bzw. das es hier in dieser armseligen Gegend von
Mexico doch etwas zu holen gibt! Wichtig: Cortapicos muss entkommen! Wenn es
zum Feuergefecht kommt lassen sie ruhig einige Rebellen dabei draufgehen nur
die Rechte Hand von El Guanzo sollte
Santo Pico mit Heiler Haut verlassen können.
-
Wie unsere Protagonisten nun das Lager
der Rebellen finden ist eigentlich Nebensache. Sie müssen hier auch nicht als
Gruppe fungieren sondern können individuell eigene Wege finden. Vielleicht gibt
es ja sogar eine Art von „Wettrennen“ um die Gewehre / das Geld. Alles ist in
diesem Fall möglich: Findige Spurenleser könnten sich durch die Wüste von
Mexico schlagen. Einige könnten den Franzosen folgen – bis sie einen
enscheidenen Hinweis sehen oder hören. Wiederum könnten einige Cortapicos bei
der Kapelle finden. Vielleicht kennen auch einige der Bewohner von Santo Pico
Hinweise die zu dem Versteck der Rebellen führen.
-
Egal wie, die Spieler gelangen
unweigerlich irgendwann in das Lager der Rebellen und letztendlich kommt es mit
den Auffinden der Gewehre und den Eingreifen der Franzosen zum letzten
Showdown. Und in diesem Fall, wird sich zeigen wer gewinnt oder verliert – und
sei es nur das eigene Leben.
Eigentlich dürften Sie nun alles haben
um dieses Abenteuer leiten zu können.
Fassen wir zusammen:
-
Es gibt einen groben Ablauf der Story,
mit verschiedensten Möglichkeiten verschiedenste Spieler zu motivieren sich in
der Gegend von Santo Pico herum zu treiben.
-
Sie haben eine Reihe von NPC´s die sich
nach Lust und Laune, bzw. je nach Situation von Ihnen leicht deregieren lassen.
-
Sie haben die Örtlichkeiten, Santo
Pico, die Mexikansiche Wüste bzw. Sierra, das verlassen Kloster sowie die alten
Tempelanlagen von Xochipilli die sich auch mit wenig Phantasie beschreiben
lassen.
Jetzt heißt es nur noch ein wenig
Atmosphäre zu schaffen, und Sie können loslegen mit der Jagd nach den „500
Gewehren“
Die
NPC´s:
EL Guanzo:
Der Führer der örtlichen
Rebellen nahe der Grenze, zeichnet sich durch seinen unnachgibigen Ehrgeiz aus.
Zwar kämpft er in Namen Juarez gegen Kaiser Maximilian, aber seine Ziele waren
nicht vornehmlich zum Wohle des Volkes sonder seine reine Machtgier. Die Gewehre
die er von Barnes erhalten sollte, wollte er nicht nur gegen die Regierung und
die Franzosen nutzen, sondern auch gegen jeden anderen der Ihn auf dem Weg zur
Macht stören könnte.
Guanzo ging schon immer
brutal und berechnent vor. So das er es frühzeitig zu Führung einer größeren
Rebellengruppe brachte. EL Gunzo wird auch nicht vor Folter zurück schreken um
von den Spielercharaktern zu erfahren wo sich die Bolzen für die 500 Gewehre
befinden.
Werte:
STR: 18 EGO: 17 Aktionen: 2
GES: 10 CHA: 15 Initiativbonus: 0
KON: 18 WAH: 11 Schadensbonus: + 2
AUS: 9 BIL: 10
Kratzer: 5 / Leichte
Wunden: 4 / Schwere Wunden: 3
Reiten: 15 / Ausweichen:
10 / Gewehre: 10 / Pistole: 13 / Schwerter: 14 /
Überzeugen: 18 /
Peitsche: 5 / Lasso: 11 / Fahrzeug lenken: 14 / Zechen: 14 /
Waffenloser Kampf: 16 /
Cortapicos:
Der treue Killer von EL
Guanzo kam zu seinem Spitzname (übersetzt der
„der Ohrstecker“) durch
eine eigenwillige Abart:
Für jeden Mord den er
durchführte steckte sich Cortapicos einen silbernen
Ohrring an sein rechtes
Ohr. Für jeden fünften Mord, einen goldenen Ohrring
an sein linkes.
Der jähzornige Mexicaner
war es auch der Barns vorschnell erschoss, als er
merkte dass bei der
Übergabe der Gewehre die Bolzen fehlten.
Natürlich war EL Guanzo
ziemlich erbost darüber das Cortapicos ihm damit die
Möglichkeit genommen hat,
der Aufbewahrungsort der Bolzen zu erfahren.
Um diese Scharte wieder
gut zu machen, durchsuchte er die Cantina von Barns
aufs gründlichste – ohne
Erfolg. In der Hoffnung auf weiteren Spuren blieb
Cortapicos in der nähe
von Santo Pico. Bis zu dem Tag als der Fremde zu Barns
Beerdigung kam.
Werte:
STR: 16 EGO: 14 Aktionen: 2
GES: 13 CHA: 8 Initiativbonus: + 1
KON: 15 WAH: 17 Schadensbonus: + 3
AUS: 10 BIL: 5
Kratzer: 5 / Leichte
Wunden: 4 / Schwere Wunden: 3
Ausweichen: 13 / Fallen
stellen: 10 / Glücksspiel: 17 / Klettern: 13 / Lasso: 10 /
Messer: 15 / Reiten: 17 /
Sprengstoff: 5 / Pistolen: 15 / Gewehre: 10 /
Waffenloser Kampf: 16 /
Hiebwaffen: 14 / Zechen: 18 /
June Mc Allan:
Die junge Frau, kaum 24
Jahre alt in der Blüte Ihres Lebens, traf ein Tag vor Barnes Beerdigung in
Santo Pico ein.
Sie selbst gibt sich als
Reporterin der „Housten Tribun“ aus, die über die Kämpfe der Juaristen gegen
Kaiser Maxemilian
Und seine französischen
Verbündeten berichten soll. Eingentlich eine wunderschöne und kultivierte Lady,
das einzige
Verdächtige an Ihr
scheint – das sie zu schön für eine einfache Reporterin ist, die Fleisch
gewordene Sünde.
Doch am besten erzählt
Sie Ihre Geschichte mit eigenen Worten:
„ . . . Ich erzähl dir eine aufschlussreiche Geschichte, du
Dicke Sau! Die Geschichte eines jungen Mädchens vom Lande,
das voller Illusionen nach New Orleans geht und in einem Bordell
in Veracruz endet! Da sie da wieder raus will macht
sie für Schlappschwänze deiner Sorte die Beine breit und zweigt
etwas von dem ab, was sie im Schweisse Ihres. . .
Angesichtes verdient hat. Eines schönen Tages trifft Sie auf
einen Deserteur der Südstaaten, der im Sezessionkrieg
unterschlagene Waffen besitzt. Aufgrund der Situation in Mexico
sagt sie sich das sie ihren Einsatz verdoppeln kann:
Sie zerschlägt Ihr Sparschweinchen und kauft alle Gewehre! Sie
kennt einen alten Kunden, einen Cowboy, der sich
mitten im Gebiet von Juarez niedergelassen hat. Der Typ steht
auf Sie und ist einverstanden – gegen
eine vernünftige Beteiligung
- die Gewehre an den Guerillos anzubieten und die Transaktion zu
übernehmen! Der Cowboy war
Dudley Barnes – und als er sich nach zwei verdammt langen
Monaten immer noch nicht meldete, kam ich nach Santo Pico um
zu erfahren was aus ihm und vor allem meinem Geld geworden ist.
Gerade Recht zu Dudley Beerdigung!“
Es versteht sich von
selbst dass June alles dafür tut um mindestens Ihren Einsatz aus diesem
Geschäft wieder zu erlangen.
Hierfür setzt Sie alle
Ihr zur Verfügung stehenden Waffen ein . . .
Colonel Rochegrosse:
Leiter eines
französischen Expitditionskorps, von gut 50 Kaveleristen, auf der Jagd nach El
Guanzo und seinen
Männern. Rochegrosse ist
ein unachgibiger Stratege, verschlagen und erbamungslos in der Verfolgung
seiner Gegner,
hat allerdings nicht nur
militärische Talente. Gerne schmückt er sich mit seiner kultivierten Haltung
und seiner
Leidenschaft dem Zeichnen
und der Malerei. Was seiner Eleganz dann doch wieder beeinträchtigt ist die
mittlerweile offen
auftretende Syphilis die Ihn seid einiger Zeit quält.
Werte:
STR: 10 EGO: 18 Aktionen: 2
GES: 12 CHA: 14 Initiativbonus: 0
KON: 8 WAH: 17 Schadensbonus: + 1
AUS: 11 BIL: 16
Kratzer: 4 / Leichte
Wunden: 3 / Schwere Wunden: 3
Lesen & Schreiben: 13
/ Malen & Zeichnen: 16 / Reiten: 18 / Fahrzeug lenken: 12 / Verhören: 14 /
Pistole: 10 / Schwerter:
16 / Gewehre: 12 / Waffeloser Kampf: 8 / Ausweichen: 13 /
Capitan Banderas:
Capitan Banderas
repräsentiert die örtliche Polizei in Santo Pico. Ein eigentlich ruhiger
Gesell, der nur dann zur
Tat schreitet wenn es
darum geht für Ihn entweder Ärger zu vermeiden oder aber einen persönlichen
Vorteil zu
erlangen. Grundsätzlich
steht er fremden mistrauisch gegenüber,
belästigt dies allerdings nicht wenn
der Calde keine Einwände
gegen dies hat. Auf Wunsch des Calden tyranisiert er auch schon gerne einmal
Eingereiste oder gar die
Bevölkerung des kleinen Dorfes – aber das darf man nicht persönlich sehen,
Banderas tut
nur das was man von Ihm
verlangt. Würden die Juaristen in der Region die Oberhand gewinnen, wäre der
Capitan der
erste den man „viva
Revolution“ schreien hören würde. Banderas war es auch der Barnes vor drei
Tagen erschossen
in der Wüste gefunden
hat. Wenn er ehrlich ist störte es Ihn nicht besonders das Barnes umgebracht
wurde, einer
weniger der Ihn eventuell
Ärger machen und Ihn in seiner Ruhe stören könnte.
Werte:
STR: 15 EGO: 12 Aktionen: 2
GES: 12 CHA: 14 Initiativbonus: 0
KON: 14 WAH: 13 Schadensbonus: + 2
AUS: 10 BIL: 5
Kratzer: 4 / Leichte
Wunden: 3 / Schwere Wunden: 3
Reiten: 10 / Gewehre: 14
/ Pistole: 13 / Messer: 12 / Waffenloser Kampf: 15 / Ausweichen: 12 /
Calde Armando Del Santino:
Der “kleine König” der
Region um Santo Pico. Durch
Geburtsrecht ist Armando Del Santion
Großgrundbesitzer. Das
Dorf gehört praktisch Ihm, alle Einwohner arbeiten (für einen Hungerlohn) auf
seinen Feldern. Del
Santino ist nicht wirklich böse – er quält die Bewohner von Santo Pico und
nutzt sie
schamlos aus nur weil er
es nicht besser weiß. Es wurde immer so in seiner Familie gehalten. Viele der
Dörfler
haben Schulden bei dem
Calden die er Erbamungslos eintreiben lässt. Fremde, die sich in Santo Pico
niederlassen
wollen, mag Del Santino
überhaupt nicht und fühlt sich sofort in seiner Machtposition bedroht. Gerade
jetzt wo die
Juaristen das Land in
eine Revolution stürzen wollen, ist er misstrauischer den je.
Um sich selbst zu
schützen hat er sich vor einigen Monaten einen Revolverhelden aus den USA
kommen lassen,
der für Ihn die Bewohner
von Santo Pico tyranisiert, Fremde einschüchtert und gegebenenfalls weitere
Probleme mit dem Colt aus
der Welt schafft.
Werte:
STR: 10 EGO: 17 Aktionen: 2
GES: 12 CHA: 14 Initiativbonus: 0
KON: 15 WAH:
12 Schadensbonus: + 1
AUS: 17 BIL: 16
Kratzer: 4 / Leichte
Wunden: 3 / Schwere Wunden: 3
Reiten: 17 / Degen: 15 /
Lesen & Schreiben: 14 / Ettikete: 13 / Pistole: 10 / Gewehr: 11 /
Ausweichen: 14 / Fahrzeug
lenken: 13 / Peitsche: 15 / Waffenloser Kampf: 7 /
Barton „Quickly“ Fink: Der bezahlte „Friedensstifter“ des
Calden. Fink ist einer jener jungen Revolverhelden die sich ein mit
allen Mitteln einen Namen machen wollen.
Um der Welt und sich selbst zu
beweisen wie schnell er mit dem Colt ist, nutzt er jede Gelegenheit um eine
Herausforderung für ein Duell auszusprechen. Sein streitlustiger und jähzorniger
Charakter, bringt Ihn oft genug in Situationen wo ein gunfight die einzige
Möglichkeit zur Schlichtung bleibt. Seine schlechte Angewonheit die Zähne
während des Sprechens nicht auseinander zu nehmen, macht Ihn nicht
sympathischer. Trotz seiner Charakterschwächen ist „Quickly“ Fink nicht zu
unterschätzen, mit dem Colt ist er verdammt schnell und zielsicher! Werte: STR: 9 EGO: 14 Aktionen: 3 GES: 16 CHA: 10 Initiativbonus: +3 / + 6 KON: 12 WAH:
16 Schadensbonus: 0 AUS: 13 BIL: 8 Kratzer: 4 / Leichte
Wunden: 3 / Schwere Wunden: 3 Vorteile: „schnell
ziehen“ (+3 auf Initiativbonus bei gunfight) „beidhändig“ Pistole: 17 / Gewehr:
13 / Messer: 14 / Waffenloser Kampf: 10 / Reiten: 12 / Ausweichen: 16 /
Fahrzeug lenken: 12 /
Ramon:
Der kleine mexikanische
Junge, kaum älter als 15 Jahre, hat kein leichtes Leben. Missgestaltet im
Gesicht und Buckelig, wird er von den meisten Bewohnern aus Santo Pico entweder
verspottet oder aber gemieden. Seine Mutter ist vor einigen Jahren gestorben,
seinen Vater hat er nie kennen gelernt. Ramon hat sich in den letzten zwei
Jahren mit Lohnarbeiten bei dem Calden oder durchs betteln seinen Unterhalt
verdient. Übernachtet hat er immer in der bis vor kurzen leer stehenden
Cantina. Als er Barnes traf, veränderte sich sein Leben grundlegend. Der alte Cowboy war der erste, der den
jungen anständig behandelte.
Er hatte feste Arbeit und
nach der Renovierung der Cantina eine ordentliche Schlafstelle sowie regelmäßig
etwas zu essen.
Entsprechend mochte Ramon
den alten Barnes und um so härter traf es Ihn als er der alte Cowboy Tod in der
Wüste aufgefunden wurden.
(Werte für Ramon
erübrigen sich – da er niemals in irgendwelchen Aktionen verwickelt sein
dürfte)
Der standardt Rebell:
Die Rebellen um El Guanzo
sind praktisch nichts weiter als ein Haufen Desperados. Weder gibt es eine
einheitlich Uniform
Noch eine großartige
Unterteilung in Ränge oder sonstiger militärischer Ordnung. Es handelt sich
hierbei um einen losen
Haufen der entweder für
die Sache von Juarez bzw. El Guanzo und Mexico kämpft, oder aber einfach nur um
sein eigenes Überleben.
Werte:
STR: 12 EGO: 12 Aktionen: 2
GES: 12 CHA: 11 Initiativbonus: 0
KON: 8 WAH: 13 Schadensbonus: + 1
AUS: 9 BIL: 8
Kratzer: 3 / Leichte
Wunden: 2 / Schwere Wunden: 2
Reiten: 12 / Fahrzeug
lenken: 12 / Pistole: 8 / Macheten oder Messer: 15 /
Gewehre: 10 / Waffeloser
Kampf: 12 / Ausweichen: 11 /