Die Welt von Orken


Orks als Spielcharaktere

Vor über zehn Jahren, als es noch klar voneinander getrenntes Schwarz und Weiß in den Fantasy-Welten gab und die guten noch wirklich gut und die Bösen noch wirklich böse waren, reifte im Kopf eines jungen Mannes ein Gedanke heran: Was wäre, wenn man einmal in die Haut eines Orks schlüpfen könnte? Was wäre, wenn man einmal eine Fantasy-Welt aus den Augen dieser geschundenen und gejagten Wesen betrachten könnte? Was wäre, wenn einmal nicht die Orks die Bösen wären?
Viele andere haben sich auch schon vergleichbare Gedanken gemacht, aber nur die wenigsten schaffen es, an diesem Gedanken festzuhalten und ihn zu Ende zu denken. Und wohl niemand hat es bisher geschafft, diesen Ansatz auch optisch eindrucksvoll umzusetzen. Glücklicherweise ist der oben erwähnte junge Mann niemand anderes als einer der aufgehenden Sterne am Illustratorenhimmel: Marko Djurdjevic. Trotz einer Vielzahl von anderen Projekten (u. a. Illustrationen für Feder & Schwert, FanPro, Alderac, Fantasy Flight Games und White Wolf) schaffte er es doch noch Zeit für Orken zu finden.
In der Welt von Orken unterteilen sich die Orks in vier große Stämme: Grünorken (Karakhar), Steppenorken (Jakhar), Schneeorken (Urukhar) und Schwarzorken (Gorokhar). Jeder dieser Stämme hat seinen eigenen Charakter, seine eigene Gebräuche, seine eigene Geschichte und seine eigene Spiritualität. Sie nennen den Kontinent ihrer Heimat Edom und haben ein großes Reich erschaffen. Sie haben die Trolle bezwungen und sie sich untertan gemacht. Die Zwerge vegetieren in der Dunkelheit ihrer Schächte vor sich hin, geprägt von Inzucht und Entbehrungen, während die wilden Elfen vollkommen der Barbarei und Chaos verfallen, in den Wäldern hausen. Doch dann, kommen die Menschen. In riesigen Schiffen überqueren sie in ihren schillernden Rüstungen die Weiten des Meeres – hungrig nach Ressourcen, Land und Sklaven. Entrüstet erheben sich die Orken gegen die Eindringlinge gewillt bis zum letzten Blutstropfen zu kämpfen, um ihre Heimat zu verteidigen. Doch werden sie gegen die erdrückende Übermacht der Fremden bestehen können? Nach Jahrzehnten der Sklaverei versuchen nun auch die Karakhar das Joch der Knechtschaft abzuwerfen, und vielleicht können sie dem geschundenen Kontinent den ersehnten Frieden zurückbringen. Vielleicht aber sind sie auch nur Wegbereiter für den völligen Untergang Ihrer Kultur.
Orken besticht nicht nur durch seine ganz eigene Interpretation vieler Klischees des Fantasy-Genres (und ihrer Persiflierung) sondern auch durch die wirklich beeindruckenden Bilder aus Feder und Pinsel des jungen Künstlers. Die ersten lassen sich schon auf www.djurdjevic.de (zusammen mit einer Vielzahl von anderen) bestaunen.
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